IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy)

Neue Wege in der Traumatherapie und Trauerbewältigung

Die IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy) ist eine Therapiemethode zur Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), komplizierter Trauer sowie anderer Traumafolgestörungen.

Die traumaverarbeitende Therapie nutzt die Imagination als primäres Mittel, um den Zugang zu traumabezogenen Bildern zu erlangen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und schließlich emotional zu bewältigen.

Der Therapeut hat bei dieser Methode eine rein unterstützende Funktion, das heißt, er weist den Patienten nicht an. Der Patient alleine entscheidet, was er sich vorstellt und wird vom Therapeuten im entstehenden inneren Dialog an die Hand genommen und bestärkt. Ziel der Behandlung ist es, die Belastung des Patienten zu verringern und die traumatischen Erinnerungen durch Bewältigungsstrategien im hier und jetzt zu ersetzten.

Die IRRT verläuft nach drei Phasen:

  • Phase 1 – Imaginative Exposition:
    Auf das Trauma bezogene Erinnerungen werden in der Vorstellung ablaufend (in sensu) wiedererlebt und die damit verbundenen Emotionen identifiziert.

  • Phase 2 – Modifikation der Vorstellungen:
    Die traumatischen Erinnerungen werden durch adaptive und kontrollierbare Erinnerungen ersetzt. Der Patient gewinnt, mithilfe von Konfrontation und Entmachtung des Täters durch das Aktuelle-Ich, die Kontrolle über seine Erinnerungen zurück.

  • Phase 3 – Selbstschützende Imagination:
    Die auf das Trauma bezogenen negativen Gedanken und Schemata werden verändert. Es soll ein Dialog zwischen dem Aktuellen-Ich und dem Traumatisiertem-Ich bzw. Kind-Ich des Patienten entstehen. Dabei sollen die vorgestellten Bilder eine Beruhigung, Tröstung und Versöhnung zwischen den verschiedenen Anteilen des eigenen Ichs bewirken.